Familie als kostbarstes Juwel
© OLE LYNGGAARD COPENHAGEN | Familie Lynggaard

Familie als kostbarstes Juwel

Interview mit Søren Lynggaard

Schmuck, gefertigt in reiner Handarbeit, ist immer ein Statement. Schmuck, der die Wunder der Natur und die Poesie des Lebens widerspiegeln, erzählt zudem eine Geschichte und wird damit zu einem zeitlosen Juwel, das von Generation zu Generation weitergegeben wird. Eine Kostbarkeit, so einmalig wie unvergänglich, so faszinierend wie rar, so schön wie exklusiv oder einfach ausgedrückt: Ein Schmuckstück von OLE LYNGGAARD COPENHAGEN.

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© OLE LYNGGAARD COPENHAGEN

Unverwechselbar und damit perfekt zum Arlberg passend, ist die dänische Marke Synonym für außergewöhnliche Kreativität, hochwertige Handwerkskunst und eine leidenschaftliche Familie, die das Unternehmen schon seit 60 Jahren auf Erfolgskurs hält. Was ist das Geheimnis hinter der Traditionsmarke, die mit ihren filigranen Kreationen sogar das dänische Königshaus begeistern? Und warum spielen alte Traditionen bei der Schmuckfertigung genauso eine Rolle wie die Natur als Inspirationsquelle? Fragen, die La Loupe sich von Søren Lynggaard, CEO und Sohn des Gründers Ole Lynggaard, während eines netten Gesprächs neben vielen anderen Sachen beantworten ließ.

„Die Stärke eines Familienunternehmens ist, dass man keine kurzfristigen Entscheidungen treffen muss.“
Søren Lynggaard

Portrait Sren Lynggaard BW

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„Für den Aufbau einer Luxusmarke darf man bei der Qualität oder der Handwerkskunst keine Kompromisse eingehen.“
Søren Lynggaard

L.L./ Schaut man sich die Werte Ihres Unternehmens an, könnten diese eins zu eins für die Region rund um den Arlberg stehen: Leidenschaft für Qualität, Design, Handwerkskunst und Details. Was verbindet Sie mit Lech Zürs?

S.L./ Ich liebe die Region rund um den Arlberg. Meinen ersten Urlaub hier habe ich im Jahr 1996 gemacht und seitdem komme ich mindestens ein- bis zweimal im Jahr zurück. Es ist die familiäre Atmosphäre in den Hotels und Geschäften als auch das gute Essen, das schwer zu vergessen ist (*lacht). Eine wichtige Rolle spielt für mich auch die Zusammenarbeit mit Juwelier Huber. Unsere beiden Unternehmen ähneln sich sehr, vor allem die Werte betreffend. Es steckt viel Leidenschaft in den Menschen, die man hier trifft, und das möchte ich auf keinen Fall missen wollen.

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© OLE LYNGGAARD COPENHAGEN

L.L./ OLE LYNGGAARD COPENHAGEN ist für Sie mehr als eine Marke, es ist Ihre Familie. Worin liegen die Stärken eines bzw. Ihres Familienbetriebs?

S.L./ Die Stärke eines Familienunternehmens ist, dass man keine kurzfristigen Entscheidungen treffen muss. Wir müssen keine Investoren glücklich machen, sondern nur uns selbst. Wir können langfristig denken, um das für die Marke Richtige zu tun. Diese Tatsache macht es einfacher, eine Luxusmarke zu führen. Außerdem können wir flexibler auf Chancen reagieren, wie beispielsweise die Anfertigung eines Diadems für eine Ausstellung in Kopenhagen. Meine Schwester Charlotte, unsere Designerin und Kreativdirektorin, bestand darauf, das Diadem zu fertigen, trotzdem wir zu der Zeit sehr beschäftigt waren. Also haben wir mehr als 400 Stunden in unserer Werkstatt verbracht, um ein wunderschönes Diadem herzustellen. Ein Diadem, das erst von unserer Königin gelobt und später von der Kronprinzessin Mary am Geburtstag Ihrer Majestät getragen wurde. Schlussendlich war die Fertigung eine super gute Idee: So ist aus dem Diadem unsere erfolgreiche Blätter-Kollektion entstanden. Wären wir kein Familienunternehmen, hätten wir den Schlenker vom Fahrplan nicht machen können und damit wäre die Chance der Marke, in neue Richtungen zu gehen, vertan gewesen.

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L.L./ Ihr Schmuck begeistert vor allem durch seine außergewöhnliche Formensprache und seine unvergleichliche Qualität. Woher kommen die Inspirationen für die Kollektionen und gibt es eine besondere Entstehungsgeschichte zu einer der Kreationen?

S.L./ Für viele von ihnen gibt es lange Geschichten, wie zum Beispiel die Idee hinter dem Elefanten oder die Schlangenkollektion – inspiriert vom Grab von Tutanchamun in Ägypten. Die alle zu erzählen, würde den Rahmen sprengen. Ich sage nur eins: Wir müssen keine Geschichten erfinden. Wir haben die Geschichten.

L.L./ Schmuck auswählen, kaufen und eventuell auch schenken ist eine sehr persönliche und private Sache. Bei Huber in Lech bietet sich hierfür der perfekte Rahmen, den man sogar in Skischuhen betreten darf. Wünschen Sie sich diesen Rahmen für Ihre Kollektionen?

S.L./ Ich bin sehr beeindruckt von allen Huber-Filialen, aber besonders die in Lech, wo man in Skischuhen kommt. Unser Schmuck ist sehr tragbar. Er ist nicht nur für einen besonderen Anlass, sondern etwas, das man jeden Tag trägt. So kann man den OLE LYNGGAARD Schmuck auch beim Skifahren tragen. Und ich denke, diese Einstellung bekommt man, wenn man das Huber-Geschäft betritt. Es passt perfekt zu unserer Marke.

L.L./ Nicht nur Schmuckliebhaber brennen für die eleganten Accessoires, auch der Adel weiß die Qualitäten Ihres Hauses zu schätzen. Die Marke ist offizieller Hoflieferant am dänischen Königshaus. Was bedeutet dieser Ritterschlag für das Image des Unternehmens?

S.L./ Der Stempel als offizieller Hoflieferant des dänischen Königshauses gibt der Marke die Seriosität, ein beständiges Unternehmen zu sein, das nicht erst seit gestern da ist, sondern seit 60 Jahren, wovon wir seit mindestens 50 Jahren mit der königlichen Familie zusammenarbeiten. Es ist nämlich so, dass im Rest Europas 60 Jahre für eine Marke stehen, die relativ jung ist und wahrscheinlich noch in ihren Kinderschuhen steckt.

„Es steckt viel Leidenschaft in den Menschen, die man hier trifft und das möchte ich auf keinen Fall missen.“
Søren Lynggaard
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„Wir müssen keine Geschichten erfinden. Wir haben die Geschichten.“
Søren Lynggaard

L.L./ Winter 1960, Skiweltmeister Egon Zimmermann springt über einen rubinroten Porsche 356. Festgehalten für die Nachwelt wird der Moment von Fotograf Hans Truöl. Mit dem Sprung hat Zimmermann Wagemut und Vertrauen in sein Können bewiesen. Sie selbst sind ebenfalls passionierter Porsche- und Skifahrer. Würden Sie von sich selbst auch behaupten, wagemutig zu sein; kühn genug, unbekannte Wege zu beschreiten?

S.L./ Ich glaube, wenn man meine Schwester fragt, dann sagt sie, dass es vielleicht manchmal sogar ein bisschen zu viel ist. Ich mag es, ab und zu die Grenzen ein wenig zu überschreiten. Das hat mir vor einem Jahr ein gebrochenes Bein eingebracht, in der Woche, bevor ich Skifahren gehen wollte. Ich glaube, ich habe mir drei Tage vor dem Skifahren das Bein gebrochen, weil ich beim Kitesurfen über einen Steg gesprungen bin. Und wie man sehen kann, habe ich ein blaues Auge, weil ich letzte Woche in Australien mit dem Motorrad gestürzt bin. Nichts desto trotz kenne ich meine Fähigkeiten und riskiere nichts unnötig, aber manchmal verletzt man sich. So etwas passiert.

L.L./ Kaum vorstellbar: Aber es heißt, dass Sie bis zum 40-jährigen Unternehmensjubiläum selbst nie Schmuck besaßen. Ist an der Legende etwas dran?

S.L./ Ja, das ist richtig. Zum 40-jährigen Jubiläum haben wir eine kleine Halskette mit einem Ring gemacht, die ich viele Jahre lang getragen habe. Zehn Jahre später, also zum 50-jährigen Unternehmensjubiläum kam dann ein Armband mit einer kleinen Schlange dazu. Heute trage ich eigentlich ziemlich viel Schmuck.

L.L./ Ob Design, Produktion oder Marketing – die kreativen Traditionen werden bei OLE LYNGGAARD COPENHAGEN von einer Generation an die nächste weitergegeben. Was möchten Sie weitergeben?

S.L./ Ich denke, was für unsere Marke wirklich wichtig ist, ist, dass wir uns weiterhin auf Qualität und handwerkliches Design konzentrieren. Das steckt in unserer DNA. Unser Name steht auf jedem Schmuckstück, das wir herstellen. Es ist also wichtig, dass wir diese Dinge beibehalten. Das ist auch der Grund, warum wir nicht zu schnell wachsen wollen, denn unser größtes Problem ist, fähige Hände zu finden, die unseren Schmuck herstellen. Qualifizierte Arbeitskräfte zu finden, um 50 Prozent oder mehr aufzustocken, ist unmöglich. Deshalb versuchen wir, jedes Jahr um zehn bis 15 Prozent zu wachsen. Und das haben wir in den letzten 30 Jahren geschafft. Auf diese Weise konnten wir unsere ausgezeichnete Qualität bewahren. Für den Aufbau einer Luxusmarke darf man bei der Qualität oder der Handwerkskunst keine Kompromisse eingehen. Das ist keine Option.

WORDRAP

Skifahren und Schmuck passen zusammen, weil …
S.L. / ... Frauen auch beim Skifahren ein perfect Match lieben.

Mein erstes Schmuckstück …
S.L. / … war ein kleiner Ring, den ich um den Hals trug.

Darauf kann ich, wenn ich in Lech Zürs bin, nicht verzichten …
S.L. / … das Huber-Geschäft zu besuchen und den Weißen Ring zu fahren.

Von meinem Vater habe ich gelernt …
S.L. / ... Menschen zu respektieren. Alle Glieder der Kette sind super wichtig.

Ich erzähle gerne …
S.L. / … von unserer Geschichte. Ich denke, wir haben eine schöne Geschichte.

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© Huber Lech
Inside story

Im Jahr 1963 eröffnete Goldschmied und Schmuckdesigner Ole Lynggaard seine allererste Werkstatt im Stadtteil Hellerup nördlich von Kopenhagens Zentrum und legte damit den Grundstein für eine Traditionsmarke, dessen ausgezeichneter Ruf weit über die Landesgrenzen hinaus geht. OLE LYNGGAARD COPENHAGEN betreibt sechs Flagship-Stores in Kopenhagen, am Flughafen Kopenhagen, in Stockholm, München, Paris und Sydney und verfügt über ein Netz von 200 High-End-Einzelhändlern auf der ganzen Welt. Ein Team von 160 hochspezialisierten Mitarbeitern – darunter Diamantenexperten und Goldschmiedemeister – erwecken die spielerischen Zeichnungen und experimentellen Skulpturen der kreativen Köpfe zum Leben.


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