Auf Tankstopp in Lech
© Red Bull | Sebastian Vettel

Auf Tankstopp in Lech

Sebastian Vettel im Interview

Beruflich drückt Sebastian Vettel mit Leidenschaft aufs Gaspedal, privat schaltet er auch mal einen Gang runter, tauscht Motorensound gegen Stille in der Natur. In Lech Zürs findet der Dominator des Formel-1-Zirkus immer wieder zur Ruhe, genießt gutes Essen, Freundschaften und Freiheit. La Loupe hat den Jahrhundertpiloten beim Regenerieren in den Bergen entdeckt.

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© Red Bull | Sebastian Vettel

„Ich bin das ganze Jahr über unterwegs, habe sehr viel Stress. Und dann kommt man nach Lech herauf und fährt noch eine Stufe weiter in das Tal nach Zug hinein und plötzlich komplette Ruhe. Diese Natur, diese Stille ist ungemein schön, für mich ist es hier eine der schönsten Gegenden überhaupt“, schwärmt Sebastian Vettel, Jahrgang 1987, seit seinem 7. Lebensjahr im Motorsport und seit 2007 in der Königsklasse Formel 1 aktiv. Die Berge sind für den 4-fachen Weltmeister ein perfekter Ausgleich für den Trubel während der Rennsaison.

„Für mich ist Lech eine der schönsten Gegenden überhaupt."

„Sie geben mir mehr: mehr zu sehen, mehr zu unternehmen, mehr Herausforderungen. In Lech kann ich unbekümmert und frei sein“, lacht der Blondschopf in bester Urlaubslaune und verrät auch, was die Initialzündung für die Liebe zu Lech war: „Gute Würstel!“

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"In Lech kann ich unbekümmert und frei sein.“

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© Red Bull | Sebastian Vettel Team

Ziemlich beste Freunde

Josef „Joschi“ Walch vom Hotel Rote Wand in Zug war nämlich einst für die Hospitality des BMW Formel-1-Teams und etliche Nachwuchsserien zuständig. So kam auch der junge Sebastian Vettel in den Genuss seines guten Essens, und bald entstand eine innige Freundschaft zwischen dem angehenden Champion aus Südhessen und dem Arlberger Hotelier, der Vettel schließlich vor über zehn Jahren erstmals zu sich nach Zug einlud. Seitdem war Vettel mit seiner Familie noch viele Male hier zu Gast – im Winter, aber auch im Sommer.

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Neustart auf Pole-Position

Jetzt gerade, während intensiver Vorbereitungen für die Saison 2014, hat Sebastian Vettel allerdings andere Dinge im Kopf als Urlaub. Neue technische und sportliche Reglements leiten einen Paradigmenwechsel in der Formel 1 ein, dessen Folgen auch für den Rekordfahrer im lnfiniti Red Bull Racing Team schwer abzuschätzen sind: „Die Rennen werden aufgrund der neuen Regeln mit Sicherheit spannend, für uns Fahrer wie für die Zuschauer an der Strecke und zu Hause.

„Ich habe das Glück, mein Ding gefunden zu haben.“

Deshalb traue ich mich auch nicht, eine Prognose abzugeben.“ Auf Vettel in seinem schnittigen RB10 zu wetten, ist trotzdem nie verkehrt. Schließlich hat er bis Ende 2013 unglaubliche 36 Siege verbucht und als jüngster Fahrer vier Formel-1-Weltmeistertitel hintereinander gewonnen (2010 – 2013)!

Glücklicher Gewinner

Wird das Siegen dabei nicht Routine, verblassen wiederholte Triumpfe im Vergleich mit den aufregenden Anfängen? Vettel überlegt nur kurz. „Der erste Titel sticht insofern heraus, als man sich bewiesen hat, dass der Glaube an einen selbst berechtigt war. Das heißt aber nicht, dass das Leben danach vorbei ist, im Gegenteil. Man erweitert ganz automatisch seine Erwartungen und Ziele, geht auf eine nächste Stufe.“

Keine Frage: Bodenständigkeit und Ehrgeiz bilden beim deutschen Formel-1-Helden das richtige Gemisch und die ungebrochene Leidenschaft für seinen Job ist ihm Antrieb genug: „Rennfahren gibt mir im Moment mehr Zufriedenheit als alles andere. Ich habe das Glück, mein Ding gefunden zu haben. Mir vorzustellen, dass dieser Kick eines Tages nicht mehr da sein wird, ist unheimlich schwer.“ Na dann: Gib Gas, Sebastian – in Lech kannst du jederzeit neue Energie tanken!


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