Das Leben „uf´m Schloss“

Das Leben „uf´m Schloss“

Die Parzelle Schlössle

Umgeben von sonnigen Wiesen, erstreckt sich ein ganz besonderes Kleinod auf einer Hangterrasse oberhalb von Oberlech, die Parzelle Schlössle, gelegen auf 1.750 Meter. Die Geschichte geht laut Urkunden bis ins Jahr 1660 zurück. Doch das Leben „uf´m Schloss“, wie man es früher nannte, war nicht so glamourös wie der Name vermuten lässt...

Das Schlössle wurde stets von verschiedenen Walserfamilien bewohnt, einen Beleg für einen adeligen Ansitz findet sich trotz des Namens jedoch nicht. Die Flurnamen „Burg“ und zuletzt auch „die Gruaba“ brachten die Historiker schließlich auf eine heiße Spur: Erz. Und die Erklärung war eine ganz einfache. In Bergbauorten wie Lech wurden nämlich die Unterkünfte des Bergaufsehers und sogar die der Knappen mit ehrenvollen Titeln wie Schlössle bedacht.

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©Lech Zürs Tourismus, Sepp Mallaun

Zuhause im Schlössle

In all den Jahren durfte sich das Schlössle über zahlreiche Bewohner freuen. Die ersten Schriften weisen darauf hin, dass Johannes Beiser um das Jahr 1660 „uf’m Schloss“ gelebt habe. Kurz darauf wurde Hans Huber Besitzer des Hauses, hundert Jahre später kehrte die Parzelle wieder an einen Beiser zurück: Johann Xaver Beiser, genannt Schlosshannes. Er bewohnte die Parzelle mit seiner sechsköpfigen Familie und musste Hof und Güter später an Xaver Schuler verpfänden. Xaver Schuler, ebenfalls ein Walser, bot der Familie Beiser vermutlich eine Kreditstütze in schwierigen Zeiten an – die Schuld wurde später glücklicherweise wieder getilgt. Darauffolgend bewohnten Johann Christian Kessler und später auch die Familie Strolz das Schlössle.

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Familie Muxel

Als Germana Strolz sich mit Josef Muxel vermählte, hielt Familie Muxel Einzug ins Schlössle. Die Ehe wurde mit fünf Kindern gesegnet, Sohn Leopold übernahm daraufhin die elterliche Heimat und den Gaststättenbetrieb Schlössle. In jüngster Vergangenheit erwarb Stefan Muxel von der Mohnenfluh den Hof von seinem Cousin.

„Was du ererbt von deinen Vätern hast, erwirb es, um es zu besitzen“ – diesem wunderschönen Gedanken aus Goethes Faust folgend, möchte die Familie Muxel ihre Betriebe, sei dies die Mohnenfluh oder der neu revitalisierte Muxelhof, in eine gute Zukunft führen. Das Leben ist schön. Uf´m Schloss.


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